Die Ortsgemeinde Lichtensteig ist 1877 aus der Vereinigung der allgemeinen, der evangelischen und der katholischen Ortsgenossenschaften entstanden.

Der Bund musste damals mit der neuen Bundesverfassung vom 29. Mai 1874 zu diesem Schritt verordnen. Denn darin stand, dass «konfessionelle Abteilungen von Orts- oder Bürgergemeinden nicht fortbestehen können und dass deren Vereinigung, beziehungsweise Wiedervereinigung angestrebt werden sollte».
Pikant an der Geschichte ist, dass bis zum Jahre 1793 «in Lichtensteig nur eine einzige Bürgergemeinde mit beträchtlichem Genossengute, welches von Schultheiss und Rath verwaltet wurde, bestand. Es kam aber zu dieser Zeit eine stark ausgeprägte, konfessionelle Richtung zur Geltung und veranlasste die reformierte Bürgerschaft des Ortes, eine Teilung des Bürgergutes in zwei gleiche, konfessionelle Hälften anzustreben.» *

Heute erbringen wir insbesondere kulturelle und gemeinnütze Leistungen zu Gunsten der Allgemeinheit. Mit unseren Gütern betreiben wir eine der Öffentlichkeit dienende Bodenpolitik, landschafts- und Stadtbildpflege.

* Quelle: Vereinigungsakte für die Ortsgemeinde Lichtensteig, 29. April 1877